Wir haben auf dieser Seite einige Informationen rund um den Collie zusammengestellt. So kann sich ein " Collie Neuling " etwas über die Rasse informieren

und auch Collie - Fans finden bestimmt intressante Informationen. Am Ende dieser Seite finden Sie auch Info's zum Thema Gesundheit des Collies mit einigen

hilfreichen Links ! Viel Spaß beim lesen !

 

 

Das Wesen des Collies

Der Collie wurde ursprünglich als Hütehund im schottischen Hochland verwendet.

Heute wird der Collie Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften, wie z.B. Treue, Geduld und Anhänglichkeit gerne als Familienhund sowie als Therapiehund eingesetzt.

Durch Ihre Fähigkeit auf einen kleinen Hinweis hin gleich eine ganze Reihe von Aufgaben hintereinander auszuführen sind sie auch für sportliche Zwecke sehr geeignet

und beliebt. Zusammen mit einem ausgeprägten Reaktionsvermögen und einer guten Ausdauer kann ein Collie bei entsprechender Ausbildung ein erfolgreicher Agility

Sportler werden oder auch in anderen Bereichen des Hundesports ( z.B. Dogdance , Obdience ) sehr erfolgreich werden.

Der Collie ist sehr leicht zu führen und zählt zu den treuesten und intelligentesten Hunden - er ist sehr geduldig, kinderlieb, Menschenbezogen und in der Lage, auch

andere tierische Familienmitglieder zu integrieren. Das macht ihn zum sehr geeigneten Familienhund, denn er fügt sich leicht in eine Familie ein, ist leicht zu erziehen

und damit auch für Familien geeignet die noch keine Erfahrung in der Hundehaltung haben ! In der Regel streunen Collies nicht in der Gegend herum, sondern bleiben

in der Nähe des Hauses bzw. ihrer Leute und sie haben keinen bzw. einen nur sehr schwach ausgeprägten Jagdtrieb - dies macht ihn auch als Reitbegleithund sehr

intressant ! Bei Spaziergängen entfernt sich der Collie nie weit von seinen Menschen - lediglich der junge Collie ( bis zum Alter von ca. 20 Monaten ) hat im Laufe seines

Heranwachsens gelegentlich mal Spiel- und Entdeckungsphasen, in denen er sich auch schon mal etwas weiter von seinem Heim oder Herrchen entfernt, sofern ihm die

Gelegenheit dazu gegeben wird.

Der gesunde gut erzogene Collie ist ein sehr angenehmer Begleiter seiner menschlichen Partner und passt sich unaufdringlich allen Situationen an. Er hat die

Sicherheit seiner Menschen im Blick, hört auf's Wort oder ahnt meistens schon im Voraus anhand der kleinsten Nuancen der Stimme oder der Gefühlsregung seiner

Menschen, was von ihm grade gewünscht wird. Der Collie ist bekannt für sein " Will to Please " was bedeutet, das er von Natur aus mit dem Wunsch versehen ist,

seinem Menschen zu gefallen und alles dafür zu tun, damit dieser mit ihm zufrieden ist. Schenkt man seinem Collie diese Aufmerksamkeit, wird man von ihm mit

einer hingebungsvollen Anhänglichkeit belohnt.

Um einem Collie etwas beizubringen braucht es keinen langweiligen und stupiden Drill mit ständigen Wiederholungen - ein Collie lernt sehr schnell und hat eine sehr

schnelle Auffassungsgabe, deshalb fühlt sich ein Collie in normalen Kursen in einer Hundeschule auch nicht übermässig wohl. Durch seine Intelligenz stürzt sich ein

Collie auch nicht blindlings und übermutig in neue unbekannte Herausforderungen, sondern prüft erst mal vorsichtig und manchmal auch zögerlich worum es in dieser

Situation geht. Dies wird dem Collie, in Unwissenheit seiner Art, gelegentlich als Ängstlichkeit ausgelegt, was aber Unsinn ist. An der Seite seiner Menschen, denen der

Collie bedingungslos vertraut, wird er sich jeder denkbaren Situation anpassen ! Dieses Vertrauen in seine Menschen kann man jedoch durch anschreien, anbrüllen oder

mit derben Kasernenkommandos in kürzester Zeit zerstören ! Dann kann dieses wundervolle Tier resignieren oder auch stur werden !  Der Collie muss nicht immer im

Mittelpunkt stehen, er kann es auch gut vertragen die zweite Geige zu spielen. Er ist zufrieden damit ein Teil seiner Familie zu sein und legt sich auch gerne auf ein

gemütliches Plätzchen und beobachtet das Treiben seiner Menschen um ihn herum und nimmt still an der menschlichen Nähe Teil ! Das ist natürlich vor allem in Familien

mit kleinen Kindern sehr angenehm, wenn nicht immer der Hund im Mittelpunkt stehen muss. Manche Collies kommunizieren gradezu mit ihren Menschen und geben wenn

sie ihn mit ihrem vertrauensvollen Blick ansehen eine Vielzahl von leisen liebevollen Tönen von sich !

Aber bitte beachten Sie ! Wir sprachen am Anfang dieses Beitrages von einem gesunden und wohlerzogenem Collie !

Ob aus dem gesunden Welpen ein gesunder erwachsener Collie wird, liegt zu einem großen Teil daran, wie der Collie ernährt und gehalten wird !

Ob aus einem vielseitig geprägten Welpen ein wesensfester erwachsener Collie wird, liegt zu einem großen Teil daran, wie der junge Welpe in seinem

ersten Lebensjahr unterrichtet und erzogen wird, denn viele schlechte Eigenschaften eignet sich der Hund in den ersten Wochen bei Ihnen sich an !

 

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Für den Langhaar Collie gibt es zwei anerkannte Standarte - zum einen den der FCI und den Amerkianischen Standart ( AKC )  - zum Vegleich haben wir hier

beide frei übersetzt aufgeführt - so können sie die Unterschiede nachlesen.

 

FCI Standard Collie - Langhaar

 

 Allgemeine Erscheinung :     Stellt einen Hund von großer Schönheit mit gelassener Würde dar. Dabei ist kein Einzelteil unproportioniert zum Gesamtbild .    

 Charakteristik :     Der Körperbau ist geprägt von Kraft und Aktivität, er ist frei von Plumpheit und ohne Spur von Grobheit. Der Ausdruck ist von größter

                    Wichtigkeit. Betrachtet man die hiefür relevanten Merkmale, so wird er geprägt durch vollkommene Ausgewogenheit und richtige

                           Zusammensetzung von Schädel und Vorgesicht, Größe, Form, Farbe und Sitz der Augen und korrekt angesetzte und getragene Ohren.

 Wesen :     Freundlich veranlagt, ohne jegliche Spur von Nervosität oder Agressivität.

 Kopf und Schädel :     Die Besonderheit des Kopfes ist von großer Wichtigkeit, er muss im Verhältnis zur Größe des Hundes betrachtet werden. Von vorne oder

                                     von der Seite gesehen gleicht der Kopf einem gut abgestumpften, sauber geschnittenen Keil mit glatten Aussenlinien. Der Schädel ist flach

                                     und verjüngt sich an den Seiten allmählich in einer glatten Linie von den Ohren bis zur Spitze der schwarzen Nase, ohne das die Wangen-

                                    knochen hervorstehenund ohne das der Fang spitz und dünn wirkt. Im Profil betrachtet verlaufen die oberen Linien des Schädels und des

                                 Vorgesichtes parallel und gerade und sind gleich lang. Sie werden durch einen leichten, jedoch wahrnehmbaren Stop oder Absatz geteilt.

                                      Der Mittelpunkt zwischen den inneren Augenwinkeln ( der gleichzeitig das Zentrum eines korrekt plazierten Stops ist ) stellt den Mittelpunkt

                                    einer ausgewogenen Kopflänge dar. Das Ende des glatten, gut gerundeten Fanges ist stumpf, niemals quadratisch. Unterkiefer kräftig und

                                  gut geformt. Die Tiefe des Schädels von den Augenbrauen zur Unterkante des Unterkiefers hin, darf niemals übermäßig sein ( insgesamt

nicht tief ). Nase grundsätzlich schwarz .

                   Augen :     Sehr wichtiger Punkt, sie geben dem Hund den lieblichen Ausdruck. Mittelgroß ( auf keinen Fall sehr klein ), etwas schräg eingesezt, mandelförmig

                                      und von dunkelbrauner Farbe, ausgenommen bei den Blue-merles, bei denen die Augen häufig ( eines oder beide ganz, oder eines oder beide teilweise

blau oder blaugefleckt sind. Der Ausdruck ist voller Intelligenz, mit einem lebhaften und wachsamen Blick beim Lauschen.

              Ohren :      Klein, weder zu nahe beieinander auf dem Schädel, noch zu weit voneinander angesetzt. In der Ruhe zurückgelegt, jedoch sobald seine Aufmerksamkeit erregt

                             wird, nach vorne gebracht und halb aufrecht getragen; das heisst annährend zwei Drittel des Ohres stehen aufrecht und das obere Drittel kippt auf natürliche

Art nach vorne, bis unter die waagerechte Linie der Kippfalte .

 Fang/Gebiss :     Die Zähne sind von guter Größe. Kiefer kräftig, mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigem Scherengebiss, das heisst wobei die obere

Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

 Hals :     Muskulös, kraftvoll, von angemessener Länge und gut gebogen.

 Vorderhand :     Schulter schräg und gut gewinkelt. Vorderläufe grade und muskulös, wobei die Ellenbogen wedernach aussen drehen, mit nicht zu starken Knochen.

 Körper :     Im Vergleich zur Schulterhöhe etwas länger, Rücken fest, mit leichter Wölbung über der Lendenpartie. Rippen gut gewölbt. Tiefe Brust, dabei hinter den

Schultern ziemlich breit.

 Hinterhand :     Oberschenkel muskulös, trocken und sehnig unterhalb der gut gewinkelten Kniegelenke. Sprunggelenke tief stehend und kraftvoll.

 Pfoten :     Oval, mit gut gepolsterten Sohlen. Zehen an den Vorderpfoten gut, an den Hinderpfoten etwas weniger aufgeknöchelt und dicht zusammenstehend .

 Rute :     Lang, ihr Knochenende reicht mindestens zu den Sprunggelenken. In Ruhe wird sie tief, mit leicht aufgebogener Spitze getragen. Bei Erregung kann

die höher, jedoch niemals über dem Rücken getragen werden.

 Gangart / Bewegung :     Die Bewegung ist ein unverkennbares, charakteristisches Merkmal dieser Rasse. Ein gut gebauter Collie dreht niemals die Ellebogen aus, dennoch

                                         kommen sich die Vorderpfoten in der Bewegung verhältnismässig nahe. Strickendes, kreuzendes oder rollendes Gangwerk ist höchst unerwünscht.

                                       Von hinten betrachtet stehen die Hinterläufe von den Sprunggelenken zum Boden parallel, jedoch nicht zu eng zusammen. Von der Seite gesehen

                                   ist die Bewegung fliessend. Hinterläufe kraftvoll mit starkem Schub. Ein entsprechend raumgreifender Schritt ist erwünscht, dieser sollte leicht

und mühelos sein.

 Haarkleid :     Passt sich den Umrisslinien des Körpers an, sehr dicht. Deckhaar glatt, es fühlt sich hart an. Unterwolle weich, pelzig und sehr dicht, nahezu die Haut

                              verbergend. Mähne und Halskrause üppig. Maske und Gesicht glatt und kurz. Ohren an den Spitzen glatt und kurz, zum Ansatz hin zunehmend mehr Haar.

Voderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke üppig behaart, unterhalb jedoch kurzhaarig. Rute sehr üppig behaart.

 Farben :     Zobelfarben - weiss, tricolour und blue - merle .

Zobelfarben : Jede Schattierung von hellem Gold bis zum satten Mahagonie oder schattiert zobelfarben. Helle Stroh- oder Cremefarbe ist höchst unerwüscht!

Tricolour : Vorwiegend schwarz mit satten, lohfarbenen Abzeichen an Kopf und Läufen. Ein Rostschimmer im Deckhaar ist höchst unerwünscht!

Blue - merle : Vorwiegend klares, silbriges Blau, mit schwarzen Flecken oder schwarzmarmorierter Zeichnung. Satte lohfarbene Abzeichen sind erwünscht, ihr fehlen sollte nicht 

beanstandet werden. Große schwarze Flecken, Schieferfarbe oder ein Rostschimmer sowohl im Deckhaar als auch in der Unterwolle sind unerwünscht!

Weisse Abzeichen : Alle vorgenannten Farben können die für den Collie typischen weissen Abzeichen mehr oder weniger aufweisen. Folgende Zeichung ist vorteilhaft :

Ganz oder teilweise weisse Halskrause, weisse Brust, Läufe und Pfoten, weisse Rutenspitze. Auf dem Vorgesicht und / oder am Schädel darf eine Blesse vorhanden sein.

 Größe / Widerist :     Rüden 56 - 61 cm, Hündinnen 51 - 56 cm 

 Fehler :     Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen

sollte. Anmerkung : Rüden sollten zwei offentsichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden. 

 

AKC Standard Collie - Langhaar

Hütehund Gruppe

 

 Allgemeine Merkmale :     Der Collie ist ein geschmeidiger, starker, intressierter und aktiver Hund, mit einem natürlichen graden und festen Stand ! Die breite und tiefe

                                              Brust zeigen die Stärke, die schräge Schulter und die gut gewinkelten Sprunggelenke zeigen Geschwindigkeit und Eleganz an und der Gesichts-

                                           ausdruck spiegelt seine hohe Intelligenz wider. Der Collie präsentiert sich als ein eindrucksvoller, stolzer Hund mit einem Gleichgewicht zum

                                                   harmonischen Verhältniss kein Teil des Collies erscheint jemals unproportional zueinander. Ängstlichkeit, Schwäche, Zerbrechlichkeit, Verdriess-

                                                lichkeit, Boshaftigkeit, Mangel an Lebhaftigkeit und Ausgeglichenheit und schwerfällige Erscheinung gehöhren nicht zum allgemeinem Charakter

des Collies.

                       Kopf :     Die Merkmale des Kopfes sind von großer Bedeutung. Im Vergleich zur Größe des Hundes wirkt der Kopf nie massiv sondern eher leicht. Ein zu

                                        schwerer Kopf würde den aufmerksamen Blick , mit der typischen Lebhaftig- und Leichtigkeit, die so wichtig für die Ausstrahlung ist verfälschen.

                                          Ob von der Voderseite oder als auch von Profil - Ansicht gesehen, hat der Kopf eine allegemeine Ähnlichkeit mit einem gut abgestumpften Keil, mit

                                       sauberem und glattem Umriss. An den Seiten spitz er sich allmählich und glatt von den Ohren bis an das Ende der schwarzen Nase zu. Das Ende

                                             des glatten gut gerundeten Maules ist stumpf aber nich spitz oder eckig. Der Unterkiefer ist kräftig und klar und die Tiefe des Schädels von der Braue

                                          bis unter dem Kiefer ist nicht besonders lang. Die Länge des Kopfes ist nicht sehr lang. Die Zähne sind von guter Größe und es handelt sich um ein

                                             Scherengebiss. Über- und Unterbiss sind absolut unerwünscht und werden streng bestraft. In der Profilansicht liegt der Oberkopf und die Stirnpartie

                                          parallel zur Nasenrückenlinie. Es handelt sich also um grade Linien, geteilt durch einen sehr geringen, aber wahrnehmbaren Stop. Der Mittelpunkt

                                      zwischen den Innenecken der Augen sollte harmonisch auch der Mittelpunkt der Kopflänge sein. Den Augenbrauen wird keine grosse Bedeutung

                                                     zugeschrieben. Der Hinterkopf ist flach. Das Hinterhauptbein tritt nicht stark nach aussen heraus. Die richtige Breite des Hinterkopfes hängt notwendiger-

                                        weise von dem Verhältniss des Schädels und des Maules ab und die Breite des Hinterkopfes ist weniger als die Länge. So ist die richtige Breite von

Hund zu Hund verschieden und ist abhängig von dem Ausmass und der Länge des Maules.

                             Augen :     Wegen der Kombination des flachen Schädels, der gewölbten Augenbrauen, des geringen Stops und des gerundeten Maules muss das Vorgesicht so

                                             geformt sein, das ausreichend Platz für die Augen bleibt. Die Augen werden notwendiger Weise schräg angelegt um ihnen den erforderlichen bzw.

                                             erwünschten Vorwärtsblick zu geben. Abgesehn von den blue-merles ist es erwünscht, das die Augen passend zu einander sind. Die Augen sind von

                                          mittlerer Größe, mandelförmig und sollten niemlas richtig groß oder hervortretend sein, dies würde das harmonische Aussehen stören. Das Auge

                                                 sollte dunkel sein und keinen hellen gelblichen Ring aufweisen. Die Augen haben einen klaren, hellen Ausdruck der besonders die Intelligenz und den

                                                Wissensdrang des Collies ausdrückt, der besonders dann auffällt, wenn der Collie die Ohren aufstellt und der Hund aufmerksam ist. Bei blue - merles

                                               sind dunkelbraune Augen zu bevorzugen, aber es dürfen entweder ein oder auch beide Augen blau oder marmoriert sein. Ein zu großes, rundes Auge

 beeinträchtigt den lieblichen Ausdruck. Augenfehler werden hart bestraft.

                             Ohren :    Die Ohren sind im Verhältniss zur Größe des Kopfes und wenn sie richtig getragen werden und unzweifelhaft natürlich kippen, selten zu klein. Zu

                                               große Ohren können gewöhnlich nicht richtig vom Kopf gehoben werden und selbst wenn sie sich heben, dann stehen diese nicht im harmonischen

                                                  Verhältniss zur Größe des Kopfes. Im Ruhezustand sind die Ohren längs gefaltet und liegen in Richtung Halskrause. Wenn der Collie aufmerksam ist,

                                                  dann stellen sich die Ohren auf dem Hinterkopf auf. Dabei ist drei Viertel des Ohres aufrecht gestellt und das andere Viertel wird vorwärts abgekippt.

                    Ein Collie mit Steh - Ohren oder hängenden Ohren kann nicht den wahren Ausdruck zeigen und wird demnach schlechter bewertet.

                                       Hals :     Der Hals ist muskulös, fest, sauber und sehnig und hat eine üppige Halskrause. der Hals ist ziemlich lang, wird aufrecht mit einem geringen Bogen

               im Genick getragen. Dadurch erhält der Collie eine stolze, aufrechte Haltung, die die üppige Halskrause noch unterstützt .

                                  Körper :     Der Körper ist fest, muskulös und hart und eine Kleinigkeit zu lang im Verhältniss zur Höhe. Die Rippen sind hinter den gut geneigten Schultern

                                                     gut gewölbt. Die Brust ist tief und reicht bis zu den Ellenbogen. Der Rücken ist stark, kräftig und gerade. Er wird unterstützt durch starke Hüften

                                  und Schenkel. Die Kruppe wird geneigt um einen guten abgerundeten Abschluss zu ergeben. Die Lende ist kräftig und leicht gewölbt.

                        Beine :     Die Vorderbeine sind grade und muskulös, mit guter Knochenstärke im Verhältniss zur Größe des Hundes. Ein plumpes Erscheinungsbild ist

                                                   absolut unerwünscht. Zu enges stehen oder aber auch breites stellen wird bestraft. Die Beine sind mässig fleischig, flexibel aber ohne Schwäche. Die

                                              Hinterbeine sind weniger fleischig, an den Schenkeln muskulös, sehr sehnig und die Sprunggelenke sind gut gebogen. Ein kuhhässiges stehen wird

                                                   bestraft. Die verhältnismäßig kleinen Füße ( Pfoten ) sind oval geschnitten. Die Sohlen sind gut ausgepolstert und robust. Die zehen sind gut gewölbt

und eng beieinander gestellt.

                            Gangart / Bewegung :     Die Gehweise ist natürlich. Wenn der Collie sich in einem langsamen Trab grade auf einen Beobachter zuläuft, setzten die Vorderbeine

                                                                  verhältnismässig eng beieinander auf dem Boden auf. Die Ellenbogen stehen nicht unter den Ellebogen, sind nicht überkreuzt und der

                                                                  Collie bewegt sich nicht in einem rollenden, schreitenden oder wechselnden Gang. Wenn der Collie von hinten betrachtet wird, setzen

                                                                   die Hinterbeine grade und verhältnismässig eng zueinender auf dem Boden auf. In einem mässigen Trab sind die Hinterbeine stark mit

                                                                   einem kräftigen Schub. Angesehen von der Seite, ist das Gangwerk weit ausgreifend, weich und die Rückenlinie bleibt grade. Bei einer

                                                                schnelleren Gangweise streckt sich der Collie und die Beine werden bis zum Körpermittelpunkt gezogen. Der Gang des Collies sollte

                                                             mühelos, schwebend und schnell sein, dabei erreicht der Collie mühelos auch höhere Geschwindigkeiten. Dazu kommt das Erbe des

                                                                      Hütehundes, das ihn dazu befähigt die Richtung seines Laufes auch bei schneller Geschwindigkeit fast sofort zu ändern und/oder anhalten.

                               Rute :     Die Rute ist gemäßigt lang, sollte aber mindestens bis zum Sprungelenk oder teifer reichen. Im Ruhezustand wird die Rute tief getragen, wobei

                                                das Rutenende leicht aufwärts getragen wird. Bei Aufregung, Aufmerksamkeit oder in der Bewegung wird die Rute aufrecht getragen, aber nicht

 über den Rücken !

                               Fell :     Das gut sitzende, harsche und richtig strukturierte Fell ist der Stolz der rauen Vielfalt eines Collies. Das Fell ist außer auf dem Kopf und an den

                                               Läufen reichlich und üppig. Das Deckhaar ist glatt un es fühlt sich hart / rau an. Ein weiches oder lockiges Deckhar, unabhängig von der Menge,

                                        wird bestraft. Die Unterwolle ist jedoch so dicht, das es schwierig ist, bis auf die Haut zu sehen, wenn man das Haar teilt. Das Fell ist an der

                                             Halskrause sehr reichlich und üppig. Das Gesicht oder die Maske sind glatt und kurzhaarig. Die Vorderbeine sind glatt, jedoch an der Rückseite

                                           befedert. Die Hinterhand ist ab dem Sprunggelenk glatt und kurzhaarig. Vorhandene Federn an den Sprunggelenken werden für den Show Ring

                                            entfernt. Die Rute ist reich behaart und auf den Hüften und Hosen ist das Fell lang und buschig. Die Textur und die Menge des Fells sind an den

Hund angepasst.

 Farben :     Vier anerkannte Farben: Zobel - weiss ( sable ), Tricolour, Blue - Merle und Weiss ! Es gibt keine Bevorzugung einer Farbe.

                                               Zobel - weiß bzw. sable :   Schattierungen von lichtem Gold bis dunkles Mahagoni, mit weissen Makierungen / Abzeichen gewöhnlich auf der

                                                                                                Brust, dem Hals, den Läufen, den Pfoten un der weißen Schwanzspitze. Eine Flamme / Blesse kann auf dem Vorgesicht

und / Oder über dem Hinterkopf vorhanden sein.

                                                        Tricolour :   Vorwiegend schwarz, weiße makierungen / Abzeichen wie beim sable Collie und zusätzlich Tan - Abzeichen / Schattierungen

am Kopf und an den Läufen.

                                                          Blue - merle :   Ein gesprenkeltes oder marmoriertes Fell, vorherrschend blau - grau ( silber ) und schwarz mit weissen  Makierungen /

                                                                                        Abzeichen wie der tricolour und sable Collie und hat gewöhnlich Tan - Abzeichen / Schattierungen wie der tricolour Collie.

                                        Weiss :   Der weisse Collie ist vorwiegend weiss und kann sable, sable - merle, tricolour oder blue - merle Abzeichen ( Markings ) am Kopf und

Körper haben. Der Kopf muss immer farbig sein !

Zugelassen aber nicht offiziell erwähnt ist auch noch die Farbe sable - merle.

 Größe :      Rüden 60 - 66 cm und ein Gewicht von 30 - 37 kg , Hündinnen 55 - 60 cm und ein Gewicht von 23 - 30 kg.

Eine Untergröße oder eine Übergröße werden gemäß dem Ausmass bestraft.

                                     Ausdruck :      Der Ausdruck eines Collies ist einer der wichtigsten Punkte im Betrachten des Verhältniswertes eines Collies. Der Chrakter / Ausstrahlung

                                                        eines Collies ist schwer zu definieren und lässt sich nicht an Hand von ein paar Punkten wie Farbe , Größe oder Gewicht  festlegen. Es ist

                                                           etwas was Laien nur durch optische Illustration verstehen können. Im Allgemeinen aber, ist es eine Kombination von der Harmonie und der

                                                         Form des Colliekopfes, in Einklang mit dem Maul, der Stellung, der Größe und der Farbe des Auges und der richtigen Plazierung, Haltung

                                                              und Größe der Ohren. Eine verdriessliche, schwerfällige oder rasseuntypische Ausstrahlung ist dem Collie fremd. Beim richten kann ein Collie

erst korrekt bewertet werden, wenn sein Ausdruck feststeht !

 

 

 Gesundheit des Collies

 

Gott sei Dank gehört der Collie nicht mehr zu den " Modehunden " wie früher, als er zu Zeiten der Lassie Filme mit einer Vielzahl gesundheitlicher Probleme

produziert wurde ! Diese Zeiten sind schon lange vorbei !

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Ein gesunder Collie macht seinen Menschen über viele Jahre hinweg Freude ! Im Regelfall wird ein Tierarzt lediglich zu den Routineimpfungen aufgesucht.

Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr - Züchter und Zuchtverbände haben viel dafür getan, das eine Reihe von Erkrankungen, die nachweislich durch die

Vererbung bedingt sind, durch gezielte Gesundheitsprüfungen der Zuchtlinien so weit wie möglich minimiert wurden. Eine große Hilfe dafür sind auch

genetische Untersuchungen die man in den letzten Jahren vornehmen lassen kann.

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Einen besonderen Augenmerk legt man dabei auf die Einschränkung des Bewegungsapparates durch HD ( Hüftgelenksdysplasie ) und die volle Sehfähigkeit

des Collies durch weitgehendes Ausmerzen der erblichen Augenkrankhbeiten ! Seid einigen Jahren wird auch eine große Aufmerksamkeit dem MDR 1 Defekt 

und der DM gezollt.

 

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 HD ( Hüftgelengsdysplasie )

Die Hüftdysplasie ist eine Fehlbildung des Hüftgelenkes, die einerseits durch genetische Veranlagung, andererseits durch Haltungsbedingungen, Ernährung

und Lebensumfeld des Collies beeinflusst wird. Charakterisch ist eine Formveränderung der Gelenkpfanne des Hüftgelenkes oder des Oberschenkelknochens !

Eine beginnende HD äußert sich mit zunehmenden Schmerzen bei Spaziergängen ( der Hund will nicht mehr weit laufen, setzt sich öfters hin und kann beim

Spielen auch schon mal vor Schmerz aufjaulen ) oder aber auch durch Problem beim aufstehen. Je häufiger der Hund Bewegungsabläufe ausführt, die die

Gelenke besonders stauchen ( Treppensteigen, Springen auf hartem Untergrund u.ä. ), desto schneller verschleisst die Hüfte.

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Unterschieden werden fünf verschiedene Schweregrade der HD :

A ( HD - frei oder 0 )      -       in jeder Hinsicht unauffällige Hüftgelenke

B ( HD - Verdacht bzw. Übergangsform )     -     Oberschenkelkopf oder Pfannendach sind leicht unregelmässig

C ( leichte HD )     -     Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind unregelmässig - eventuell leichte arthtotische Veränderung

D ( mittlere HD )     -     Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind deutlich unregelmässig mit Teilverrenkungen - es kommt zu

arthrotischen Veränderungen

E ( schwere HD )      -     auffällige Veränderungen an den Hüftgelenken, deutlich abgeflachter Pfannenrand, arthrotische

Veränderungen

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Eine Zuchtzulassung setzt voraus, dass eine Röntgenaufnahme des Hüftbereiches ausgewertet wird. Dies geschieht durch einen Tierarzt und durch die HD

Auswertungsstelle des Zuchtvereins ! Es dürfen nur Hunde mit den HD - Graden A und B zur Zucht eingesetzt werden, wobei bei einem HD - Grad B der

Zuchtpartner nur mit einem HD - Grad A Zuchtpartner verpaart werden darf ! Durch diese Zuchtvorschrift soll das Auftreten einer HD bei den Welpen

möglichst reduziert werden !

 

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 Erbliche Augenerkrankungen

 

Collie Eye Anomalie ( CEA )

Die Collie - Augen - Anomalie ist eine bei Collies weit verbreitete erblich bedingte Augenerkrankung, die bereits zum Zeitpunkt der Geburt vorhanden ist,

die jedoch im Laufe der Entwicklung des Hundes nicht weiter fortschreitet ! Die Erkrankung wirkt sich auf unterschiedliche Bereiche des Augenhintergrundes

aus. Die CEA kann bereits im Alter von 6-7 Wochen bei einer klinischen Untersuchung der Welpen festgestellt werden.

Man sollte immer darauf achten, das der Züchter die Welpen vor Abgabe auf CEA - PRA - KAT hin untersuchen lassen hat !

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Es werden fünf verschiedene Schweregrade der CEA unterschieden - diese haben folgende Auswirkungen auf einen betroffenen Collie :

1. und 2. Grad :     Keine Beeinträchtigung des Sehvermögens

3. Grad :     Möglicherweise etwas verringerte Sehstärke

4. Grad :      Eingeschränktes Sehfeld

5. Grad :      Blindheit auf dem betroffenem Auge

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Es besteht aber auch die Möglichkeit die Hunde genetisch auf diese Augenerkrankung untersuchen zu lassen !

Labor für Klinische Diagnostik GmbH & Co. KG
Steubenstraße 4
97688 Bad Kissingen
Telefon: 0971/7202-0
Fax: 0971/68546
http://www.laboklin.de

 

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Retinadysplasie  ( RD )

Die Retinadysplasie ist eine angeborene erbliche Fehlbildung der Netzhaut. Dabei sind Teile der Netzthaut nicht funktionsfähig oder ganz abgelöst.

Eine Therapie ist nicht möglich !

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Es lassen sich vier Schweregrade der Erkrankung unterscheiden :

1. Grad :     An einer Stelle auftretende RD; meist normales Sehvermögen

2. Grad :     An mehreren Stellen auftretende RD; meist normales Sehvermögen, ggf. Einschränkungen

3. Grad :     Großflächige RD; in der Regel Erblindung

4. Grad :     Totale RD; Erblindung

 

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 Progressive Retina Atrophie  ( PRA )

Bei dieser erblichen Erkrankung stirbt die Netzhaut des Collies über einen langen Zeitraum hinweg ab bis zur völligen Erblindung. Die Symptome setzen bei

betroffenen Collies üblicherweise ab dem 2. ten Lebensjahr ein. Im ersten Stadium verschlechtert sich die Fähigkeit im Dunkeln zu sehen !

 

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 Katarakt  ( KAT )

Diese erbliche Augenerkrankung ist auch unter dem Namen " grauer Star " bekannt. Betroffene Collies leiden an einer Trübung der Augenlinse, die die

Sehkraft der Hunde stark einschränken kann und möglicher weise bis zur völligen Erblindung führen kann.

 

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 Der  MDR 1 -  Defekt 

ist eine bei verschiedenen Rassen auftretende multiple Medikamentenüberempfindlichkeit  -  keine Krankheit 

 

Bei den Hunderassen Collie, Australien Shepherd, Shetland Sheepdog, Weisser Schäferhund, Bobtail, Wäller und Boder Collie ist ein Gendefekt weit verbreitet, der

zu einem vermehrten Übertritt von Arzneistoffen in das zentrale Nervensystem führt. Bei der Anwendung von Arzneistoffen wie Ivermectin, Doramectin, Moxidectin

und Loperamid kommt es zu Vergiftungen, die zum Tod führen können. Da der Hinweis besteht, das dieser Gendefekt die sichere und unbedenkliche Anwendung

einer Vielzahl weiterer Arzneistoffe einschränkt, ist eine vorbeugende Diagnose jedes einzelnen Hundes anzuraten. Für die Diagnose steht ein genetischer Test zur

Verfügung, der Anhand von einem Bluttest oder aber auch durch einen Backenanstrich ( genetisches Material ) durchgeführt wird.

 

Der Test wird unter anderem von der Uni Klinik Giessen durchgeführt : 

 Projektgruppe MDR1-Defekt beim Collie, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fachbereich Veterinärmedizin,
Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 107, 35392 Gießen, Germany.
Telefon: +49 641 99 38411; Fax: +49 641 99 38419.

 

Oder aber auch bei Laboklin :

Labor für Klinische Diagnostik GmbH & Co. KG
Steubenstraße 4
97688 Bad Kissingen
Telefon: 0971/7202-0
Fax:      0971/68546
http://www.laboklin.de

 

Beim MDR 1 - Defekt handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine Unvberträglichkeit gegenüber bestimmten Mdeikamenten. Diese Unverträglichkeit

wird durch einen Gendefekt in der Blut - Hirnschranke verursacht. Der MDR 1 Transporter ( Multidrug-Resistenz ) ist ein Teil einer funktionierenden Blut -

Hirnschranke. Er schütz das gehirn und verhindert einen Übertritt von bestimmten toxischen Verbindungen und Arzneistoffen ins Nervengewebe. Bei betroffenen

Hunde funktioniert diese Schranke nicht und die Stoffe können übertreten.

Bei betroffenen Hunden kann es zu Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Zittern, Benommenheit, Erbrechen, Orientierungslosigkeit, vermehrtem Speichelfluss,

Pupillenerweiterung, Augen rollen, Koma ähnlichen Zuständen und letztlich bis zum Tod führen.

Folgende Arzneistoffe können diese Nebenwirkungen auslösen :

Ivermectin, Selamectin, Moxidectin, Loperamid, Dioxin, Cyclosporin, Grepafloaxacin, Rifampicin, Sparfloxacin, Ondansectron, Chinidin, Quinidin, Ebastin, 

Dexamethason, Mitoxantrone, Morphine, Vincristin, Vinblastin, Doxorubicin, Ondansetron, Paclitaxel, Etoside, Domperidone

Die Liste erhebt keine Ansprüche auf Vollständigkeit, es können auch weitere Medikamente toxisch sein. Eine aktuelle Liste, die immer wieder auf den neuesten

Wissensstand gebracht wird, findet man auf der Webseite der Uni Klinik Giessen.

 

Man unterscheidet folgende Genotypen : 

 
  MDR1  +/+
                                                                                        
 nicht betroffen

  Es müssen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Allerdings sind Nebenwirkungen  aufgrund anderer Ursachen (z.B. Allergien) nicht ausgeschlossen.
 
MDR1 +/-
 
  Merkmalsträger

     Die Hunde sind Merkmalsträger für den MDR1-Defekt und können diesen vererben.
      Nebenwirkungen sind unwahrscheinlich.
 
MDR1 -/-
 
   betroffen

      Die Hunde sind vom MDR1-Defekt betroffen.
                 Die Behandlung mit bestimmten Medikamenten kann zu erheblichen Problemen führen.
  Prüfen Sie immer, ob das von Ihrem Tierarzt vorgesehene Medikament, auch für Ihren Collie geeignet ist.
 

 

 

 Degenerative Myelopathie ( DM )

Betroffene Rassen :    Alle Rassen !

 

Erkrankung :

Die canine degenerative Meyelopathie ( DM ) ist eine schwere eurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung

ist durch eine Degenration der Axone und des Myelins im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verur -

sacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand als Zeichen einer Störung des oberen Motoneurons. Es entwickelt sich eine unkoordinierte

Bewegung der Hinterhand, eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe ! Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen

Gliedmassen aus und manifestiert sich als schlaffe Parese und Paralyse. Die Degenerative Myelopathie wurde zuerst als eine Rückenmarkserkrankung insbesondere

beim Deutschen Schäferhund beschrieben. Neben dem Deutschen Schäferhund sind aber viele weitere Rassen von der degenerativen Myelopathie betroffen. Es konnte

eine Mutation gefunden werden, die als Hauptrisikofaktor für diese Erkrankung gilt, aber eine altersabhängige unvollständige Penetranz zeigt.

 

Mutation und Erbgang :

Die dem Defekt zugrundeliegende Mutation im SOD1 - Gen kann mittels eines DNA - Test nachgewiesen werden. DM wird autosomal - rezessiv mit unvollständige

Penetranz vererbt. Das bedeutet, das ein Hund nur erkrankt, wenn er je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater - als

auch Muttertier das mutierte Gen tragen. Träger, d.h. Tiere mit nur einem betroffenen Gen, können zwar selbst nicht erkranken, geben aber die Erbanlage mit einer

Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, das die Nachkommen von der Erkrankung

betroffen sind. Deshalb sollte niemals ein Träger mit einem anderen Träger verpaart werden. Die DM folgt einem autosomal rezessiven Erbgang.

 

Man unterscheidet folgende drei Genotypen :

1. Genotyp  N / N  ( homozygot gesund ) : Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an DM zu erkranken. Er kann die

 Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben !

2. Genotyp  N / DM  ( heterozygoter Träger ) : Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens. Er hat ein extrem geringes Risiko an DM zu erkranken,

                                                                    kann die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weitergeben. Ein

                            solcher Hund sollte nur mit einem DM muationsfreien Hund verpaart werden.

3. Genotyp  DM / DM ( homozygot betroffen ) : Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an DM zu erkranken.

Er wird die Mutation zu 100 % an seine Nachkommen weitergeben und sollte nur mit einem DM mutationsfreien Hund verpaart werden.



Mutation :  Der DNA Test

Der DNA Test ermöglicht den direkten Nachweis der verantwortlichen Mutation. Die DNA - Analyse ist unabhängig vom Alter des Tieres und kann bereits

bei Welpen durchgeführt werden. Es ist nicht nur eine Unterscheidung von betroffenen und mutationsfreien Tieren möglich, mit Hilfe des Gentests können

auch klinisch unauffällige Träger identifiziert werden, was für die Zucht von großer Bedeutung ist. Um eine maximale Testsicherheit zu bieten, erfolgt die

Untersuchung jeder Probe in zwei voneinander unabhängigen Testansätzen.

 

Material

EB 1ml, oder Backenabstrich

 

Testdauer

ca. 1 Woche

 

Methode

Realtime PCR

 

Anmerkung

Alternativ ist auch die Einsendung eines sog. Backenabstriches möglich. Der Backenabstrich muss mit von uns kostenlos erhältlichen Spezialbürsten durch-

geführt werden. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass der Abstrich nicht zu zaghaft durchgeführt wird, da sonst nicht ausreichend Material für die

Untersuchung zur Verfügung steht. Der Test wird bei uns mehrmals wöchentlich angesetzt. Das Ergebniss liegt etwa nach 1 Woche nach Erhalt der Probe

vor. Weitere Auskünfte erhalten Sie unter :

 

Frau Dr. Petra Kühnlein oder Frau Dr. Ines Langbein-Detsch
LABOKLIN GmbH und Co.KG
Steubenstraße 4
D-97688 Bad Kissingen

Tel. 0971 /72020 oder Fax: 0971 / 7202995
Email: labogenlaboklin.de

 



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